Taucht man nur ein paar Meter ab in die Meere wie die Ostsee, sieht man, dass man viel weniger sieht als früher. Das hat Folgen für Natur und Mensch.
Das Wasser im Greifswalder Bodden schimmert grünblau und frisch, der erste ruhige Morgen nach stürmischen Tagen. Florian Hoffmann steuert an diesem Spätsommertag ein Motorboot in diese Art Lagune der Ostsee. Er trägt einen Neoprenanzug, der Fahrtwind zerzaust seine Haare. Mit der rechten Hand gibt er Gas, in der linken hält er sein Handy, um den Kurs zu bestimmen. Schließlich stellt er den Motor ab. Das Echolot zeigt zweieinhalb Meter Wassertiefe.
Hoffmann zieht Schwimmflossen, Brille, Schnorchel, einen Gürtel mit Gewichten an und platsch, ist er weg. Er arbeitet für den WWF und taucht regelmäßig nach verlorenen Fischernetzen. Für ein paar Sekunden herrscht Ruhe, nur die Wellen schlagen sacht an die Seite des Boots. Dann taucht er wieder auf, in der Hand ein Büschel Seegras und Kamm-Laichkraut. „Hier können wir runter“, sagt er, „kommt!“
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