Am 16. Juli 2024 startet eine 19-tägige Forschungsfahrt in die Ostsee unter Leitung des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), um den Einfluss von Grundschleppnetz-Fischerei auf den Meeresboden und die dort lebenden Organismen zu untersuchen. Neben dem IOW-Forschungsschiff ELISABETH MANN BORGESE sind bei dem groß angelegten Freilandexperiment, das vor Kühlungsborn einen Grundschleppnetz-Einsatz simuliert, drei weitere Forschungsschiffe verschiedener Institutionen im Einsatz. Das Experiment ist Teil des Verbundprojekts der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) zur Erforschung der Auswirkungen von Grundschleppnetz-Fischerei auf Meeresschutzgebiete in Nord- und Ostsee*.
Meeresschutzgebiete sollen gemäß nationaler und internationaler Schutzbestimmungen wie der Natura-2000-Richtlinie der EU besondere Lebensräume und deren Lebensgemeinschaften schützen. In der deutschen Nord- und Ostsee findet dennoch Fischerei in den Schutzgebieten statt, auch mit Grundschleppnetzen zum Fang bodennah lebender Fischen wie Schollen, Seezungen und Dorsche. Dass diese Fangmethode ausgeprägte physische Schäden am Meeresboden hinterlassen kann, ist bereits wissenschaftlich belegt. Wie genau dies sensible marine Lebensräume in der Ostsee beeinflusst, ist bislang jedoch kaum untersucht.
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