Die CDU bekräftigt ihre Ablehnung: Sie sieht bessere Möglichkeiten zum Schutz der Ostsee als den von den Grünen angestrebten Nationalpark. Der Konsultationsprozess geht unterdessen weiter.
von Constantin Gill
Nach der Diskussion der vergangenen Tage wirkt es fast wie in einem Paralleluniversum: Der Landesnaturschutzbeauftragte Holger Gerth überreicht Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) ein Positionspapier. Darin bekennt er sich ganz klar zu einem Nationalpark Ostsee. Und betont, dass etwa der Tourismus oder die Fischerei auch profitieren könnten. Und „durch eine gezielte Besucherlenkung und Informationsbereitstellung die Menschen auch in geschützten Bereichen die Natur erleben können“, wie es im Papier heißt. Gerade erst hat die CDU – der Koalitionspartner der Grünen – sich allerdings gegen den Nationalpark positioniert.
Landesnaturschutzbeauftragter will Protestierenden die Hand reichen
Gerth erinnert daran, dass es in den 80er Jahren auch Proteste gegen die Einrichtung eines Nationalparks Wattenmeer gegeben habe. Am Ende seien aber Kompromisse gefunden worden. Er selbst sagt, er „reiche die Hand denjenigen, die Probleme sehen.“
Der Umweltminister selbst warnt noch einmal eindringlich: „Die Ostsee ist ein sterbendes Meer“ – und das sehen laut Goldschmidt auch die Nationalpark-Gegner so. Er sehe einen „wachsendem Zuspruch“ für die Nationalpark-Idee, etwa bei Taucherverbänden und Offshore-Windkraft-Unternehmen.
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